Editorial der PeSt 6
Immer wieder ein altes Problem: Wie füllt man den Platz für ein Editorial aus, wo doch alles Wichtige sowieso schon in den Artikeln steht? (Logische Konsequenz dieser Frage wäre übrigens, wozu man denn ein Editorial braucht.) Jedenfalls zeigt sich, dass ich bei der Schülerzeitung durchaus in der Lage war, so eine Seite aus dem Stegreif mit Nichts zu füllen. Ob das nun gut oder schlecht ist, mag jeder für sich selbst entscheiden…
Editorial der PeSt 6
Hallo Groupies!
Wer sich nicht von bösen Gerüchten und unheimlichen Vorahnungen hat abschrecken lassen, der betritt nun eine wundersame Welt voll poetischer, aufrüttelnder und leicht kitschiger Literatur. Und vielleicht hat er auch diese PeSt dabei, während er in jener Welt unterwegs ist.
Dann kann er (bzw. sie bzw. es bzw. du) die (Ab-)Gründe eines der letzten Rätsel der Menschheit erforschen. Ein Rätsel, das so wichtig ist, dass es jede Unterrichtsstunde mindestens einmal herankommt, aber immer noch ein gewisses Mysterium darstellt: Die Lehrer.
Denn wer kennt sie wirklich? (Das war eine rhetorische Frage, also bitte nicht antworten!) Denn statt Erklärungen gibt es nur Theorien: Versuchen sie eine neue Gesellschaftsform zu testen und zu verbreiten? Die würde dann etwa so aussehen: 45 Minuten Diktatur (40 in einer reformierten Version und 90 in der feudalistischen), auf die eine 10minütige Revolution folgt, die letztendlich nur eine andere Diktatur zur Folge hat. Oder sind sie wie Geister, die solange am Ort ihrer Bildung verweilen müssen, bis sie ihre wahre Bestimmung entdeckt haben? Wer weiß schon, warum „Lehrer“ ein Komparativ ist? Und müssen wir Angst vor dem Superlativ haben?
All diese Spekulationen werden wir in dieser äußerst handlichen und geschmacklich neutralen Ausgabe nicht untersuchen, sondern ausschließlich Fakten nachgehen. Fakten und Fast-Fakten. Und Dingen, die in einem anderen Universum Fakten sein könnten.
Daneben kann der geneigte Leser Unmengen von Rück‑, Vor- und Seitenblicken entdecken. Und wenn ein Text einem völlig blöd (vor)kommen sollte, einfach einen Euro-Schein als Opfergabe in den PeSt-Schrein neben dem schwarzen Brett werfen. Oder einen Psalm unter www.pest-online.de.vu hinterlassen.
Vielleicht wirst gerade du dadurch eine Eintrittskarte in die anfangs erwähnte Welt bekommen. Und falls du eintreten solltest, vergiss die PeSt nicht! Denn du weißt nicht, ob es in dieser Welt Stullenpapier geben wird…
Der Mann, den sie den Versprecher mannten