Enterprise

Mal ein wenig Beschiss: Die Vorstellung der neuesten Inkarnation von Star Trek — bevor der Autor überhaupt etwas davon gesehen hat! Alle Informationen stammen zudem aus Propaganda-verdächtigen Quellmaterialien wie der Zeitschrift des offiziellen Fanclubs…

Dass meine Artikel in der Schülerzeitung nur noch am Rande mit dem Schulgeschehen zu tun haben sollten, wird spätestens hiermit zu einem ungeschriebenen Gesetz.

Enterprise

Es ist wieder einmal soweit: 35 Jahre nach der ersten Star-Trek-Serie startet eine neue Serie in diesem Universum. Bei diesem fünften Spin-Off (bzw. sechsten, wenn man die kurze Zeichentrickserie dazuzählt) bewegt man sich allerdings nicht weiter in die Zukunft. Denn während der letzte Kinofilm und die Voyager-Serie um 2378 spielten, wird man in Enterprise nun das Jahr 2151 kennen lernen – da sind es selbst zu Kirk noch 100 Jahre!

Das bedeutete für die Macher nun die Schwierigkeit, aktuelle Effekte überzeugend als Vorläufer einer Sechziger-Jahre-Show darzustellen, in der die Wände mit unterschiedlichen Lichtern angestrahlt wurden, wenn man einen anderen Ort zeigen wollte. Wenn man den vor Serienstart äußerst skeptischen Fans glauben kann, scheint dieses Unterfangen gelungen zu sein: Die Begeisterung könnte kaum größer sein.

Selbst der anfängliche Unmut über die Klingonen ist verflogen. Da diese in der klassischen Serie wie dunkel geschminkte Menschen aussahen (was sie natürlich auch nur waren), hoffte man sie in Enterprise wieder so zu sehen. Stattdessen haben sie die mächtigen Stirnwülste, die sie seit dem ersten Kinofilm zieren – die 60er Version hätte auch ziemlich albern gewirkt. Ansonsten hat man versucht, die bekannte Technologie von Star Trek konsequent zurück zu entwickeln: Es gibt anstelle von Phaser- die schwächeren Laser-Waffen, nur primitive Replikatoren, so dass eine Küche notwendig ist, kein Holodeck, keinen automatischen Translator, was einen menschlichen Übersetzer erforderlich macht und das Beamen steckt noch in der Entwicklung. Überhaupt wirkt das Schiffsinnere durch die Enge eines U‑Boots älter als Kirks Hippie-Dampfer. Und dann natürlich: Der Weltraum, unendliche Weiten. Diese sind in Enterprise um vieles unendlicher als in den übrigen Serien, denn bei der Enterprise NX-01 handelt es sich um das erste Raumschiff, mit dem die Besatzung dorthin vorstößt, wo noch nie ein Mensch gewesen ist.

Zu dieser Crew gehört natürlich der Captain. Jonathan Archer wird übrigens von Scott Bakula gespielt, der schon in der Kult-Serie „Quantum Leap“ (dt. „Zurück in die Vergangenheit“) die Hauptrolle hatte. Weiterhin werden wir in T’Pol eine vulkanische Wissenschaftsoffizierin erleben, die somit die gleiche Funktion wie einst Spock ausführt. Weiterhin gibt es Chefingenieur Charlie „Trip“ Tucker, Steuermann Travis Mayweather, Schiffsarzt Dr. Phlox (das zweite Alien an Bord, er praktiziert mit unheimlichen Behandlungsmethoden), Kommunikationsoffizierin Hoshi Sato (die an Raumkrankheit leidet), Taktikoffizier Malcom Reed. Und Porthos, den Hund des Captain.

Die Pionierfahrt wird nicht einfach, das einerseits an der Unerfahrenheit der Crew und an den bösen und fiesen Gegnern liegt. Die Suliban können ihre Körperfarbe und –form ändern und bekommen Befehle aus der Zukunft.
Doch nun zu den ersten Folgen:

Im Pilotfilm „Broken Bow“ (dt. „Aufbruch ins Unbekannte“) stürzt ein Klingone auf der Erde ab und wird von der Enterprise auf seinen Heimatplaneten gebracht. „Fight or Flight“ („Freund oder Feind“) handelt von der Untersuchung eines fremden Raumschiffes, auf dem die gesamte Crew tot ist. Beim Besuch eines fremden Planeten halluziniert die Crew in „Strange New World“ („Geistergeschichten“). Eine interessante Idee zeigt „Unexpected“ („In guter Hoffnung“): Tucker wird schwanger. „Terra Nova“ schließlich zeigt die inzwischen mutierten Einwohner einer Erdkolonie.

Wann dies allerdings im deutschen Free-TV zu sehen sein wird, ist noch unklar. Ursprünglich hieß es ab September in SAT1, das dann genau ein Jahr nach dem US-Start wäre. Doch die wirtschaftliche Situation der Kirch-Gruppe könnte das ins Wasser fallen lassen. Zumindest die Video-Veröffentlichung hat schon begonnen.

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