Onlineadventures — Ein Schritt nach vorn?

Mir war langweilig. Ich hatte irgendwie meine Weisheitszahnoperation überstanden und ich merkte wieder einmal, dass das Ende der Schulzeit auch ein Ende der verpflichteten Schreibereien war.

So schrieb ich den Text einerseits für mich, um schreibtechnisch nicht völlig einzurosten. Andererseits schickte ich ihn auch an eine Adventureseite, die gerade neue Redakteure suchte. Das heißt, ich wollte es verschicken, aber eine Adresse hatte ich im Aufruf nicht gefunden. Also habe ich so ein blödes Kontaktformular genutzt. Keine Ahnung, ob die das je gelesen haben…

Achso: Die angekündigte Serie ist natürlich nie zustandegekommen. Wär mir eh nix eingefallen… ;)

Onlineadventures — Ein Schritt nach vorn?

Ich leb online.“ Das ist nicht nur der aktuelle Werbeslogan eines großen Internetproviders – es ist auch immer stärker die Philosophie bei der Entwicklung von Computer- und mittlerweile auch Konsolenspielen. Man kann sich von Counterstrikern aus dem anderen Ende der Welt hinterrücks abschießen lassen, im Zivilisationsaufbau gegen Amerikaner verlieren, bittere Fußballniederlagen gegen Inder einstecken und so weiter und so fort. Die weltweite Vernetzung hat den einstmals einsamen Spielen eine weitere Dimension hinzugefügt und damit etwas getan, was man durchaus als Evolution bezeichnen kann.

Doch was ist bei den Adventures geschehen? Die Grafik wurde im Laufe der Jahre feiner und detaillierter, auch wenn sich einige Spieler immer noch vor dem Schritt in die 3. Dimension fürchten. Aus den dutzenden Befehlsmöglichkeiten der Textadventures entstand auch schon mal eine optionslose Ein-Klick-Steuerung, die man dann als „intelligenten Mauscursor“ verkaufte. Veränderungen in diesem Maßstab wurden und werden auch in den übrigen Genres vollzogen – meist in größerem Maße, wenn man an künstliche Intelligenz und eben auch Online-Möglichkeiten denkt.

Hier unternahmen die kommerziellen Anbieter erst in letzter Zeit zaghafte Schritte: „In Memoriam“ erforderte einen Internetanschluss, damit der Spieler durch den Besuch realer Webseiten eine möglichst realistische Inszenierung erleben konnte. Und bei „URU Live“ war die Inszenierung recht schnell vorbei: Es wurde aus Mangel an Teilnehmern eingestellt.

Ist es das, was einen weiteren Schritt des Adventure-Genres verhindert – der Fan selbst? Ist er tatsächlich der einsame Rätselfuchs, der lieber alleine an einer Aufgabe verzweifelt, weil er ja sonst gleich zur etablierten Online-Rollenspiel-Gemeinde überwechseln könnte? Der Literat unter den Computerspielern, dem es nicht gefällt, wenn ihm zig Typen die Seiten seines Spiels mit Schokolade voll schmieren?

Diese Serie wird zeigen, dass es durchaus Freeware-Projekte im Online-Adventure-Bereich gibt, auch wenn sie bislang meist in Auflistungen von Fanadventures gefehlt haben.
Und wir werden zeigen, dass es trotzdem nicht zu einer echten Ausnutzung der Möglichkeiten des Internets gekommen ist.

Was es so gibt

http://www.todesursachemord.de/
http://www.das-tier.com/
http://www.clowntheater-pipolino.net/
http://www.berlin-info.de/deutsch/netvent/index.html
http://www.dnilegacy.com/
http://www.primitivelyrics.ch/intro/movie/thetitle.htm
http://www.onlinespiele.de/SchatzImSchloss/SCHLOSS.HTM
http://www.rolf-tiemann.de/rolfs_geheimnis/index.htm
http://www.wuerzburg.de/gym-fkg/schule/fachber/info/automat/chatrobots9900/koetsch/html-seiten/start.htm
http://www.addventure.com/
http://www.adwebture.de

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