Ein Märchen vom Wunderwasser

Eigentlich war es nur eine kleine Aufgabe für den Sachkunde-Unterricht: Schreibe eine kleine Geschichte über ein “Wunderwasser”. Meine Geschichte war dann die längste von allen und soweit ich mich erinnere auch die abgedrehteste. Die Einflüsse, denke ich, sind unverkennbar. Nur was die Hauptperson angeht, scheint’s an Kreativität gemangelt zu haben… ;)

Ich versuchte mich danach noch an einer Fortsetzung, zu der mir aber die richtige Inspiration fehlte — sie fing recht ähnlich an. So gesehen wäre eine typische Fortsetzung daraus geworden…

Als meine Eltern mich bei einem Schreibkurs im FEZ anmelden wollten, bemerkte die zuständige Frau, dass ich ja die Stile von Märchen, Kurzgeschichte und Roman miteinander vermischt hatte. DAS fand ich ja irgendwie toll.

Ein Märchen vom Wunderwasser

Vorgeschichte

Es war 14.02 Uhr in Ahrensfelde und auch überall woanders in Deutschland. Silvio kam von draußen ins Bad. um sich seine Hände zu waschen. Aber aus dem Wasserhahn kam kein Tropfen Wasser. “Uns einfach das Wasser abzudrehen. na der hat Nerven. Aber dem werde ich schon seine gute Laune vertrocknen.”Silvio meinte natürlich den Bürgermeister von Ahrensfelde und genau zu dem ging er jetzt. Aber war das eine Menschenmasse vor dem Rathaus. wo er jetzt stand. “Die wollen sicher zu einer Versammlung,”dachte Silvio. Als er dann endlich 2 Stunden später in den Raum von dem Bürgermeister kam. sah der gar nicht so aus,als ob er sich freuen würde,den Leuten das Wasser abgedreht zu haben. “Herr Bürgermeister,stellen Sie sofort das Wasser wieder an oder wir sehen uns vor Gericht wieder,”kommandierte Silvio. “Das würde ich ja gerne,aber es geht nicht,”sagte der Bürgermeister mit fast weinender Stimme. Daraufhin scherzte Silvio: “Öh,lassen Sie mich raten:Heute morgen war ein Monster hier und hat den großen Wasserhahn für’s ganze Dorf gefressen. Herr Bürgermeister. Sie sind ein schlechter Lügner.” – “Ach,Du verstehst es auch nicht,genau wie alle anderen 179 Dorfbewohner die heute hier waren. Der Nächste bitte!” – “Was verstehe ich nicht,genauso wie 179 Nachbarn?” – “Das ich den großen Wasserhahn für das ganze Dorf gar nicht umgedreht habe.” – “Und das soll ich Ihnen glauben?” – “Du kannst ja nachgucken,wenn Du willst.” “Das werde ich auch ‚darauf können Sie sich verlassen.” Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und ging in den Keller,wo der Hahn ist und stellte fest, daß der Bürgermeister recht hatte. Auf dem Nachhauseweg überlegte er, wie er das Wasserproblem lösen könnte.

Als er das Tor öffnete,kam ihm eine superduperbombenstarke Idee…

Kapitel 1

Es war 12.02 Uhr in der Landschaft,über der das Flugzeug flog und in dem Gepäckabteil des Silbervogels. Da lagen Handtaschen,Tüten und jedemenge Koffer herum. Koffer mit Rollen,ohne Rollen, schwarze, braune, buntbeklebte und gestreifte Koffer. Von außen sah alles ganz gewöhnlich aus,aber wenn wir mal in die Koffer reingucken, dann sieht alles ganz anders aus. Am besten,wir gucken der Reihe nach in die Koffer. Wir beginnen mit dem größten Koffer und arbeiten uns dann durch zu den kleinsten Koffern. Mal sehen,was in dem grö-ach du Schreck,da sitzt ja Silvio drinnen,wie kam der denn hierher,noch wichtiger: Was suchte er denn hier ? Also gut, ich gebe zu , daß ich das schon weiß . Dann will ich euch mal erzählen, was für eine tolle Idee Silvio hatte: Er dachte sich, daß man am besten herausfinden könnte , was mit dem Wasser passiert war, indem man den Grundwassertunnel langgeht.

Ihm war aber auch klar, daß man den Tunnel nur begehen könnte , wenn man so klein ist wie ein Marienchenkäfer, und deshalb machte er sich auf den Weg nach Entenhausen. Dort wollte er dann zu Daniel Düsentrieb. Oh , das Flugzeug war gelandet, Silvio war in einem günstigen Moment aus dem Koffer gestiegen und hatte sich auf den Weg nach Entenhausen gemacht. Als er da endlich ankam , hörte er eine laute Stimme :”Raus hier, Sie denken doch wohl nicht, daß ich diesen Quatsch finanziere!?”Und etwas später:”Sagen Sie mal, bin ich heute nur von Idioten umgeben ? Verschwinden Sie !”Da fragte Silvio einen Entenhausener,der gerade vorbeiging :”Sagen Sie mal, wer ruft denn da die ganze Zeit, daß mir fast die Ohren abfallen ?”der Entenhausener antwortete verdutzt:”Wissen Sie das nicht ? Das ist der alte Duck. Der hat heute eine Erfindermesse angesagt. Die besten Erfinder der Welt stellen ihm ihre neuesten Erfindungen vor, in der Hoffnung , daß er sie finanziert.” – “Ist denn auch der Herr Düsentrieb dabei ?” – “Ja, natürlich.” – “Wo wohnt er ?” – “Emil Erpelstr. 1.” – “Vielen Dank, tschüß .”

Kapitel 2

Es war 15.02 Uhr in der Emil Erpelstr. und auch überall woanders in Entenhausen. Silvio war inzwischen bei Daniel Düsentriebs Haus angekommen. Und da kam ja auch schon der Ingenieur. Aber er sah gar nicht so aus , als ob er viel Erfolg bei der Masse gehabt hätte. “Typisch Herr Duck, nimmt nur etwas an , wenn es nicht zu teuer ist. Aber was kann ich dafür, daß das Hyperraumspray nicht das billigste auf der Welt ist”, brummte Herr Düsentrieb.”Überhaupt nicht Herr Düsentrieb , überhaupt nicht”, antwortete Silvio unaufgefordert. “He ? Du möchtest doch sicher eine Erfindung , oder ?” – “Ja , das Überleben eines ganzen Dorfes hängt davon ab , ob Sie das schon erfunden haben oder nicht.” – “Oh , das ist ja mal was ganz neues. Sonst wollen die Leute meine Erfindungen immer nur, um ein bequemeres Leben zu führen. Was brauchst Du denn?”
“Ein Mittel, das einen auf die Größe eines Marienchenkäfers schrumpfen läßt und ein Gegenmittel.” – “Na so ein Zufall, die Schrumpftinktur habe ich gerade heute fertiggestellt. Hier ist sie , ich schenke sie Dir, weil Du nicht nur an Dich selbst denkst.” – “Vielen Dank Herr Düsentrieb , aber ich muß jetzt schnell gehen , weil ich das 16.00 Uhr — Flugzeug noch kriegen will. Auf Wiedersehen !”Und so flog Silvio wieder zurück nach Ahrensfelde und grub , gleich nachdem er wieder zu Hause war, ein Loch an der Ecke , wo ihn keiner sah. Das Loch wurde immer tiefer und schließlich sah Silvio , daß die Erde nur noch ganz dünn war. Da rannte er schnell ins Haus und kam 20 Minuten später mit einem Taucheranzug , der Schrumpftinktur samt Gegenmittel und einem Enterhaken ausgerüstet wieder heraus.

Er ging zu dem Loch , nahm sich einem Spaten , stellte sich ins Loch und trank die Tinktur. Da schoß ein gewaltiger Blitz aus dem Loch und Silvio war wirklich so groß wie ein Käfer. Zwei Sekunden danach buddelte er sich zum Tunnel und sagte :”lch hätte den Saft erst nehmen sollen , wenn ich den Durchbruch geschaaaa….”

Kapitel 3

Es war 11.07 Uhr im Grundwassertunnel B 4 und in den restlichen Tunneln von Ahrensfelde. Silvio war vor einer halben Stunde in diesen Tunnel gefallen und suchte nun nach dem verschwundenen Wasser. Das war ziemlich schwierig , denn der Boden war ganz schön matschig und naß. Aber so oder so gelangte er schließlich zu einer Stelle , wo ein Zwerg saß und weinte.
“He , Du , warum weinst Du ? Und wer bist Du eigentlich ? “, das fragte Silvio den Zwerg. Der Zwerg hob den Kopf und sagte :”Ich bin ein Wasserzwerg und muß wie alle Wasserzwerge dafür sorgen , daß es immer einen vorgeschriebenen Grundwasserstand gibt. Das machen wir mit unserem Wunderwasser. Ein Tropfen davon und im Umkreis von 200 km ist die Wasserversorgung für die nächsten 50 Jahre gesichert.” – “Und wieso ist jetzt alles ausgetrocknet ?”, fragte Silvio den Zwerg. Der antwortete traurig :”Vor 4 Tagen waren wieder 50 Jahre vorbei. Ich wollte wieder einen Tropfen Wunderwasser auf den Boden schütten , aber die Flasche war leer. Kein einziger Tropfen kam heraus. Da wollte ich die zweite Flasche holen. Die ist in einer Grotte versteckt. Aber als ich da ankam , sah ich , daß ein Untier sich da eine Behausung gebaut hat.”Die letzten Worte sagte er schon mit Tränen in den Augen. Silvio versuchte ihn zu trösten : “Sei nicht traurig Wasserzwerg. Zeig mir, wo diese Grotte ist! ich habe schon einen Plan , wie wir die Flasche wiederkriegen.”Der Zwerg führte ihn durch einen Irrgarten von Gängen und schließlich sagte er:”Hier ist die Grotte.”Tatsächlich war da ein großes Loch zu sehen. Plötzlich guckte ein großer häßlicher Kopf heraus. Da rief Silvio :”Guck mal, Happi, Happi”, und warf dem Ungetüm die Flasche Schrumpftinktur ins Maul. Wieder schoß ein Blitz aus der Grotte. Nach einiger Zeit hatte sich der Schrecken gelegt und der Zwerg holte die zweite Wunderwasserflasche. Dann gingen sie zusammen zu dem Loch , wo Silvio in den Grundwassertunnel gekommen war. Er kletterte zum Anfang des Lochs , verabschiedete sich und der Zwerg ließ einen Tropfen Wunderwasser auf den Boden fallen. Silvio kletterte am Loch hoch und trank das Gegenmittel und sagte :”Man war das ein Abenteuer.”

ENDE

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